Tchia gibt mir das, was mir bei Open Worlds oft fehlt: Absolute Freiheit!

Der aktuelle PS Plus-Hit trägt den Einfluss durch Zelda: BotW stolz auf der Brust – aber Tchia geht noch weiter und reißt so viele Grenzen ein wie möglich, findet Hannes.

In Tchia lasse ich mir von der Open World gar nichts sagen. In Tchia lasse ich mir von der Open World gar nichts sagen.

Seit dem 21. März ist das Open World-Abenteuer Tchia auf PS4 und PS5 verfügbar. Wer ein PS Plus Extra-Abo besitzt, darf den Titel sogar ohne Zusatzkosten herunterladen und spielen. Und ich kann euch eine Sache sagen: Ihr solltet euch das unbedingt mal anschauen, denn hinter dem süßen Cartoon-Look von Tchia verbirgt sich eine der aufregendsten Spielwelten, die ich in den letzten Jahren erlebt habe.

Ich wär so gern ein Huhn...

Was ist das Besondere an der Open World von Tchia? Kurz zur Einordnung: Tchia ist die spielbare Protagonistin und verfügt über die Fähigkeit des “Seelensprungs”. Damit kann sie jederzeit in Vögel, Fische, Hirsche, Bücher, Fernseher oder sogar einfache Steine hüpfen und diese dann direkt steuern. Dieser spielmechanische Zugriff auf die unterschiedlichsten Fortbewegungsarten hat meinen Blick auf Open Worlds komplett auf den Kopf gestellt.

Hannes Rossow
Hannes Rossow

Eigentlich wollte Hannes nur in das Urlaubsfeeling von Tchia reinschnuppern, hat sich dann aber Hals über Kopf in die wunderbare Open World verliebt. Vor allem die vielen abwechslunsgreichen Traversal-Mechaniken haben es ihm angetan. Seit es sich der PS Plus-Hit auf seiner Festplatte gemütlich gemacht hat, wird ohne Ende geklettert, gesegelt, geschwommen und geflogen.

Ich mag es eigentlich nicht, wenn ich riesige Welten vorgesetzt bekomme und es dann heißt: “Ihr könnt überall hingehen, wohin ihr wollt!” Bitte was? Ich soll “gehen”? Nein, danke. Ohne Mounts oder Fahrzeuge gehe ich nicht vor die Open World-Tür – Death Stranding ist da die große Ausnahme. Tchia weiß, dass Spieler*innen weitläufige Welten oft als langatmig empfinden können und macht die Erkundung deshalb abwechslungsreicher.

Tchia - Alles, was ihr zum PS Plus-Hit wissen müsst im neuen Gameplay-Trailer Video starten 4:31 Tchia - Alles, was ihr zum PS Plus-Hit wissen müsst im neuen Gameplay-Trailer

Eben flitze ich noch als Katze über die Hügel von Neukaledonien, plötzlich steht eine kleine Echse neben mir, mit der ich selbst steile Felsvorsprünge in Windeseile erklettern kann. Oben angekommen wartet eine Krähe auf mich, mit der ich mich dann in die Lüfte schwinge. Die direkten Wechsel zwischen den Tieren gehen leicht von der Hand und für jede Situation eignet sich ein anderes Exemplar der Fauna des Spiels.

Höher, weiter, schneller

Und es sind nicht nur die Tiere, die mir die Erkundung der Spielwelt von Tchia zum Genuss machen. So seltsam es klingt, aber selbst ein Felsbrocken kann ungemein nützlich sein. Zum einen lassen sich Berge als Stein etwa überraschend gut via “Bergauf-Rollung” erklimmen, zum anderen kommt hier die Physik von Tchia zum Einsatz. Auf Knopfdruck kann ich Gegenstände, die ich gerade besetze, in die Luft schleudern – wenn ich dann zurück in eben diesen Gegenstand springe, segele ich durch das Momentum wie wild durch die Gegend. 

Hier ein Beispiel, wie das in Aktion aussieht:

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Die Seelensprünge allein schaffen schon zahlreiche Möglichkeiten, sich durch die Open World zu bewegen. Aber Tchia hört hier nicht auf, sondern bedient sich auch am bewährten Zelda: Breath of the Wild-Konzept: Klettern ist auch als Mensch überall möglich, sofern es die Ausdauerleiste hergibt. Und wenn es mal schnell abwärts gehen muss, greife ich zum Segeltuch und gleite sanft zu Boden. 

Ebenfalls eine tolle Idee: Wenn ich auf einen Baum klettere und auf der Baumspitze hocke, kann ich Tchia hin und her bewegen und den Baum so zum Schwingen bringen. Hüpfe ich im richtigen Moment ab, schleudere ich mich so selbst in die Luft, kann mittlere Entfernungen überbrücken und im Idealfall direkt auf dem nächsten Baum landen.

So sieht das Ganze dann aus:

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Achja, steile Abgründe kann Tchia natürlich auch noch hinabrutschen, dabei Fahrt aufnehmen und ebenfalls wieder abspringen und durch die Luft fliegen. In Tchia geht es stets voran und ich muss nur selten eine Pause einlegen. Mit etwas Übung lassen sich die Inseln der Spielwelt innerhalb kürzester Zeit mit den unterschiedlichsten Bewegungsarten abklappern.

Ein Inselparadies zum Verlieben

Tchia ist dann am besten, wenn all die Traversal-Möglichkeiten frei miteinander kombiniert werden. Klettern, gleiten, rutschen, laufen, schwimmen, sprinten, hüpfen und segeln. Alles geht fließend ineinander über und ich habe selten das Gefühl, unfreiwillig still zu stehen. Obwohl sich letzteres durchaus lohnen kann, denn Tchia bietet wunderschöne Landschaften. Deren Anblick dann ganz bewusst im entspannten Schritttempo zu erleben, hat dann wieder seinen ganz eigenen Reiz.

Breath of the Wild lässt ganz lieb grüßen. Breath of the Wild lässt ganz lieb grüßen.

Falls ihr es liebt, Spielwelten zu erkunden, aber keine Lust auf endlose Latschereien habt, ist Tchia perfekt für euch geeignet. Jeder Weg von A nach B ist etwas besonderes und ihr könnt stets so schnell oder langsam sein, wie ihr es gerade wollt. Falls ihr noch mehr über das Spiel wissen wollt, empfehle ich euch Lindas Review zu Tchia, das gut auf den Punkt bringt, warum die PS Plus-Überraschung einen Blick wert ist.

Ich werde derweil wieder auf mein Floß steigen, mein Tauben-Kostüm anziehen und zwischen den Inseln von Tchia pendeln – denn auch nach Abschluss der Story habe ich da noch so einige Dinge einzusammeln. Zum Glück wird mir bei der Collectible-Tour nicht langweilig, den Seelensprüngen sei Dank.

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