Seite 11: Die 150 besten Nintendo-Spiele aller Zeiten im großen GamePro-Ranking

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Inhaltsverzeichnis

50 - Castlevania 3: Dracula's Curse

  • Plattform: NES
  • Release: 1989
  • Entwickler: Konami

Dennis Michel: Los geht's in unserer Top 50 mit Castlevania 3, den für uns besten Teil der Reihe - zumindest auf Nintendo-Konsolen. Während Simon's Quest noch auf Elemente aus den Genre Action-Adventure und Rollenspiel setzte, ging es in Dracula's Quest zum Glück wieder zurück zu den Platformer Wurzeln. Was uns neben dem grandiosen Soundtrack und dem überaus fordernden Gameplay aber vor allem überzeugte und überraschte, war das Maß an Entscheidungsfreiheit, zumindest aus damaliger Sicht.

Nicht nur konnten wir Held Trevor Belmont einen von drei spielbaren Abenteurern an die Seite stellen, die alle unterschiedliche Fähigkeiten hatten und so den Wiederspielwert gehörig ankurbelten, auch brach Castlevania 3 dank unterschiedlicher Pfade und Enden mit dem linearen Spielprinzip. So konnte wir dem ohnehin schon starken Gesamtpaket auch nach Draculas Tod noch viele Geheimnisse entlocken. Wollt ihr das auch, könnt ihr euch das Spiel übrigens über die Castlevania Anniversary Collection auf die Switch holen.

49 - Super Mario Bros.

  • Plattform: NES
  • Release: 1985
  • Entwickler: Nintendo

Annika Bavendiek: Wo wären wir und Nintendo nur heute ohne Super Mario Bros.? Vermutlich wären wir um viele großartige Mario-Spiele ärmer, die wohl nicht nur meine Kindheit und Spielerkarriere geprägt haben. Der 2D-Platformer stellte zwar nicht den ersten Videospiel-Auftritt des Klempners dar, wohl aber das erste Jump & Run-Abenteuer, wie wir es heute von ihm kennen. Und das beeinflusste nicht nur die darauffolgenden Mario-Titel, sondern das ganze Genre.

Das Spielprinzip mit seinen Power-ups, Münzen, Hüpfeinlagen und Hindernissen war zu seiner Zeit nicht nur besonders, sondern hielt uns auch langfristig am Ball. Das mag auch mit der geringeren Spieleauswahl von damals zu tun haben, ändert aber nichts daran, dass das Konzept so gut aufging. Selbst die Geschichte um die von Bowser entführte Prinzessin Peach war noch kein so alter Hut, wie er es heute ist. Vielleicht hätten wir ihm da schon sagen sollen, dass es vergebene Liebesmüh ist?!

48 - DuckTales

  • Plattform: NES
  • Release: 1990
  • Entwickler: Capcom

Hannes Rossow: DuckTales ist eines der seltenen Beispiele für ein Lizenzspiel, das der Vorlage tatsächlich gerecht wird und nicht wie eine billige, uninspirierte Dreingabe wirkt. Hinter dem pixeligen Look von Dagobert Duck, Mac Moneysac und Co. versteckt sich nämlich ein sehr unterhaltsamer 2D-Plattformer, der Dagoberts Gehstock zu einem Pogostick ummünzt. So hüpfen (und golfen) wir uns auf der Suche nach Schätzen um die halbe Welt.

Jedes der abwechslungsreichen Level hält jede Menge Geheimnisse bereit. Wirklich unvergesslich wird DuckTales aber erst durch den einmaligen 8-Bit-Soundtrack. Das Theme des finalen Mond-Levels ist ein absoluter Klassiker und hängt mir auch 30 Jahre später noch im Ohr. In der Neuauflage des DuckTales-Cartoons wird die Melodie sogar als Easter Egg aufgegriffen - zurecht.

47 - Metroid

  • Plattform: NES
  • Release: 1988
  • Entwickler: Nintendo

Hannes Rossow: In Sachen Nintendo-Held:innen spielt Samus Aran leider nur die zweite Geige, doch gleich mit ihrem Debüt hat die interstellare Kopfgeldjägerin für Furore gesorgt. Wenn heute von Metroidvanias geredet wird, sind komplexe Levelstrukturen gemeint, die wir erst nach und nach für uns erschließen können. Und genau das stand schon im NES-Original im Mittelpunkt, inklusive des knackigen Schwierigkeitsgrades.

Die Jagd nach neuen Upgrades für Samus' Anzug, die uns Bomben legen, Raketen abfeuern und in eine Kugel verwandeln lässt, motiviert ständig dazu, die Spielwelt bis ins letzte Eck zu erkunden. Und Geheimnisse gibt es hier auch jede Menge zu entdecken. Vor allem in Kombination mit dem für ein NES-Spiel sehr atmosphärischen Soundtrack vermittelt Metroid ein beklemmendes Spielgefühl, das mich damals stark beeindruckt hat.

46 - Wii Fit

  • Plattform: Wii
  • Release: 2008
  • Entwickler: Nintendo

Rae Grimm: Über die Jahre hinweg hat Nintendo immer wieder neu definiert, was Videospiele sein können, aber wenige Spiele hatten solche Gaming-übergreifenden Auswirkungen wie die Sportsoftware Wii Fit. In Kombination mit dem Balance Board legte Nintendo 2008 den Grundstein für die Verbindung von Fitness und Videospielen, die dafür sorgte, dass sich unzählige Leute eine Heimkonsole anschafften, obwohl sie sich selbst vielleicht niemals als "Gamer:innen" bezeichnet hätten. Mit Wii Fit schaffte Nintendo es, eine vollkommen neue Zielgruppe anzusprechen und Gaming zugänglicher für neue Spieler:innen zu machen.

Über die Jahre hinweg unterstützten mehr und mehr Spiele das Balance Board und viele namenhafte Fitness-Marken und Shows brachten eigene Spiele dafür heraus. Die mögen zwar nicht immer super gewesen sein, sie zeigten aber vor allem eins: Das Verständnis, was Gaming ist und kann und wer ein Gamer ist, veränderte sich und rückte immer mehr von alten Klischees ab. Und allein dafür sollten wir Wii Fit dankbar sein.

45 - Golden Sun

  • Plattform: Game Boy Advance
  • Release: 2001
  • Entwickler: Camelot Software Planning

Hannes Rossow: Wer einen Game Boy Advance hatte und auf Rollenspiele stand, kam an Golden Sun nicht vorbei. Trotz des verhältnismäßig kleinen 32-Bit-Moduls, auf dem Golden Sun untergebracht war, konnte das RPG mit einer effektgeladenen Grafik aufwarten, die vor allem im Kampfsystem zur Geltung kam. Aber auch in den Dungeons oder der frei begehbaren Weltkarte kamen aufwändige, besonders große Sprites zum Einsatz, die SNES-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.

Spielerisch orientierte sich Golden Sun zwar an klassischen JRPGs, für mich war aber vor allem ein Feature interessant: Die Dschinns. Die mystischen Wesen waren die Grundlage für das Magiesystem, kamen aber auch bei den Rätseln zum Einsatz. Alle 28 Dschinns zu sammeln und für sich kämpfen zu lassen, hatte schon fast was von Pokémon, nur dass das Abenteuer dahinter irgendwie viel aufregender war.

44 -Super Probotector: The Alien Rebels

  • Plattform: SNES
  • Release: 1992
  • Entwickler: Konami

Kai Schmidt: Probotector und speziell Probotector 2 gehörten seinerzeit zu einer zünftigen NES-Spielsession einfach dazu. Die Run & Guns zählten spielerisch zum Besten, was man plattformübergreifend im Genre finden konnte. Wie gut, dass Konami quasi gleich zum Release des Super Nintendo eine Fortsetzung in petto hatte. Und die wischte mit den Vorgängern direkt mal den Boden auf: Unglaublich detaillierte Grafik, Wahnsinnseffekte und riesige Bosse zeigten, was in der Hardware steckte. Allein die vierte Stage, in der man auf einem Hover-Bike R-Type-ähnlich unter einem gigantischen Raumschiff hindurchbrettert, dabei Geschütze zerballert und sich dann an einer Rakete hängend durch die Luft schießt, war seinerzeit einfach nur irre gut.

Super Probotector brennt ein unglaubliches Grafik- und Soundfeuerwerk ab, das auch den "Mode-7" ordentlich miteinbezieht, um Objekte (und sogar ganze Stages) zu zoomen und zu rotieren. Apropos Grafik: In Europa wurden die eigentlich menschlichen Spielfiguren zu Robotern, um die BPjS nicht auf den Plan zu rufen. Wie bei den Vorgängern wirkt sich das Spielerisch nicht aus, und es bleibt Geschmackssache, ob man Probotector oder die originalen Contra-Spiele vorzieht. Mittlerweile hat sich das allerdings erledigt, denn seit der PS1-Ära wurden die Probotectoren eingemottet, und es gibt weltweit nur noch Contra-Kämpfer.

43 - Luigi's Mansion

  • Plattform: GameCube
  • Release: 2002
  • Entwickler: Nintendo

Hannes Rossow: Ich hatte immer schon einen Faible für Luigi und fand es schade, dass der grünbemützte Bruder von Mario immer im Schatten des Superstars stand. Mit Luigi's Mansion durfte der schlaksige Sidekick aber selbst zum Helden aufsteigen, auch wenn es in erster Linie darum geht, wie ängstlich Luigi ohne Mario eigentlich ist. Trotz - aber vielleicht sogar aufgrund - seiner Schreckhaftigkeit gab Luigi den perfekten Geisterjäger ab.

Mit dem Schreckweg 08/16 bewaffnet, muss Luigi eine Spukvilla erkunden und Geister mit seinem paranormalen Staubsauger einsacken. Anstatt Luigi einfach nur in ein abgewandeltes Mario-Spiel zu setzen, ließ sich Nintendo etwas ganz neues einfallen. Das puzzle-artige Action-Adventure hat auf jeden Fall die Wahrnehmung von Luigi beeinflusst - ein Feigling, aber ein Feigling mit einem eigenen Spiel.

42 - Zelda: Majora's Mask

  • Plattform: Nintendo 64
  • Release: 2000
  • Entwickler: Nintendo

Hannes Rossow: Bis heute steht Majora's Mask zu unrecht im Schatten von The Legend of Zelda: Ocarina of Time. Die Tatsache, dass Links zweites N64-Abenteuer nur ein Jahr nach OoT erschien, teilweise Assets wiederverwendete und auf ein sehr experimentelles Konzept setzte, machte Majora's Mask in den Augen vieler Fans zu einem besseren Spin-off. Wer es aber tatsächlich gespielt hat, attestiert dem eigenwilligen Zelda-Klassiker geradezu Kultstatus.

Die Idee, Link in eine Welt zu versetzen, die innerhalb weniger Tag (drei, um genau zu sein) zerstört wird, sorgte für beklemmende Atmosphäre. Denn zumindest die ersten paar Versuche scheitern in der Regel, was einerseits den Zeitdruck unterstreichte, andererseits aber auch für eine gehörige Portion Horror-Atmosphäre sorgte, mit der Zelda-Fans damals nicht gerechnet haben. Ich habe mich damals sehr in Termina und Unruhstadt verloren, und das nicht zuletzt durch die überraschend große Menge an Nebenaufgaben.

41 - Banjo-Kazooie

  • Plattform: Nintendo 64
  • Release: 1998
  • Entwickler: Rare

Hannes Rossow: Super Mario 64 mag das wichtigere Spiel sein, weil es der erste echte 3D-Plattformer war. Aber es gibt nicht wenige Stimmen, die behaupten, dass Rares Banjo-Kazooie das deutlich bessere Spiel war. Sowohl in Sachen Grafik als auch in Sachen Gameplay. Letzteres hat vor allem mit dem komplexeren Level Design zu tun, das viel mehr Geheimnisse und Persönlichkeit in die Level-Areale packt, die wir als Bär-Vogel-Duo erkunden dürfen.

Ich mag es sehr, wenn es viel zu sammeln und zu entdecken gibt, von daher hatte Banjo-Kazooie ohnehin direkt einen Stein bei mir im Brett. Doch die Grafik und die, naja, "Spielbarkeit" waren hier einfach so viel besser als alles, was ich davor kannte. Mit Banjo-Kazooie waren die Entwickler von Rare vermutlich auf dem Zenit ihres Schaffens und es ist schade, dass der Reihe nicht dasselbe lange und fruchtbare Leben vergönnt war, wie es bei Super Mario bis heute der Fall ist.

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