Holy Potatoes! A Weapons Shop?! im Test - Hinter jedem großen Held liegt eine Kartoffel

Holy Potatoes! A Weapons Shop?! sieht mit seiner kreativen Kartoffel-Optik nicht nur zum Anbeißen aus, sondern entpuppt sich im Test als komplexe Management-Sim, die auf der Konsole ihresgleichen sucht.

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Hipp Hipp, Kartoffel! Holy Potatoes! A Weapons Shop?! zeigt Kartoffeln von ihrer aktivsten Seite. Hipp Hipp, Kartoffel! Holy Potatoes! A Weapons Shop?! zeigt Kartoffeln von ihrer aktivsten Seite.

Was machen die Waffenhändler aus RPGs eigentlich, wenn niemand hinschaut? Sie schwitzen Blut und Wasser. Damit Kratos, das Drachenblut oder Mario regelmäßig mit neuen Waffen und Outfits versorgt werden, arbeiten Waffenschmiede Tag und Nacht unermüdlich hinter den Kulissen. Und das einzige, was wir ihnen als Dank hinterlassen, sind Münzen und ein paar gemurmelte Worte darüber, warum immer genau das ausverkauft ist, was wir gerade am dringendsten benötigen.

Wer würde sich also freiwillig einem so undankbaren und entbehrungsreichen Job stellen? Kartoffeln natürlich. Zumindest in der Welt von Holy Potatoes! A Weapons Shop?!. Dort übernehmen wir die Waffenschmiede von unserem Großvater, einem legendären Kartoffel-Waffenschmied. Und damit meinen wir nicht Waffen aus Kartoffeln, sondern lebendige, sprechende und schmiedende Erdäpfel. Wir sind eine Kartoffel. Unser Vermieter ist eine Kartoffel. Sogar unser Hund ist eine Kartoffel.

Ein Raum voller Kartoffeln ist erstaunlich produktiv. Ein Raum voller Kartoffeln ist erstaunlich produktiv.

Die Waffen, die wir bauen, sind jedoch sehr real und sehr spitz. Wer aber jetzt denkt, dass wir die Waffen herstellen und dann die Helden auf ihren Abenteuern begleiten, der irrt sich. Der Händler aus Skyrim kommt ja schließlich auch nicht mit, wenn wir uns Alduin stellen. Holy Potatoes! Spielt sich komplett in unserer Werkstatt ab, in der wir schmieden, forschen und experimentieren. Die einzigen, die den Shop verlassen, sind unsere Händler. Irgendjemand muss die Waffen ja an die Kartoffel bringen.

Viel zu lernen du noch hast, junge Kartoffel

Holy Potatoes! beginnt sehr simpel. Nachdem wir den Shop übernommen haben, starten wir mit drei Schmieden, die zusammen an einer Waffe arbeiten. Jeder hat ein spezielles Talent, die den Werten der Waffe einen Schub gibt. Als grüner Anfänger können wir nur einen der Effekte auf die Waffe pflanzen. Wenn wir durch Erfahrung reifer werden, gibt es auch mehr Slots für Statuseffekte. Zu Beginn haben wir deswegen die Wahl zwischen Angriff, Tempo und Präzision, später kommen unter anderem noch Magie und Verzauberungen hinzu.

Mit den fertigen Waffen im Schlepptau schicken wir einen unserer Schmiede per Schnellreise auf einen Nachbarplaneten, wo er Bögen, Axte oder Dolche an den Meistbietenden verkauft. Aber Achtung: Nicht jede Waffe passt perfekt zu jedem Helden. Manche lieben Äxte mit hohem Angriffswert, andere hingegen setzen auf Bögen mit viel Präzision - wie es eben in jedem Rollenspiel zum guten Ton gehört. Deswegen müssen wir schon bei der Herstellung den Bedarf der Helden analysieren.

Jeder Held hat seine ganz eigenen Vorlieben. Jeder Held hat seine ganz eigenen Vorlieben.

Kartoffel-Kapitalismus

Zufriedene Helden steigen im Level auf und geben uns nicht nur Erfahrungspunkte, sondern auch eine gute Bewertung. Je bekannter und beliebter unser Shop wird, desto mehr Boni schalten wir frei. Das können neue Herstellungsmethoden, neue Arbeiter oder Tickets sein, mit denen wiederum neue Planeten entdeckt und unser Einzugsgebiet erweitert wird.

Ein neues Einzugsgebiet bedeutet nicht nur frische Kunden, sondern auch neue Rohstoffe und somit weitere Schmiede-Kombinationsmöglichkeiten, die wir wiederum in der Werkstatt nutzen können um neue Waffen zu erforschen. An sich ein sehr übersichtlicher Prozess.

Unbeliebte Kartoffeln
Der Kartoffelverbrauch geht in den letzten Jahren immer mehr zurück. Während 1950 noch 186 Kilogramm Kartoffeln pro Kopf gegessen wurden, waren es 2017 nur noch 58. Gerade junge Menschen haben immer öfter Nudeln oder Reis auf dem Teller, die sympathische Knollenfrucht steckt in der Krise. Dabei haben Kartoffeln wenig Kalorien, liefern viele Nährstoffe, enthalten so gut wie gar kein Fett und machen lange satt. Vielleicht sollten wir dem treuen Kohlenhydratlieferanten wieder eine Chance geben.

Nach ein paar Stunden Spielzeit wird die ganze Sache allerdings zunehmend komplizierter. Die Arbeiter werden unzufrieden und müssen ab und an in den Urlaub geschickt werden. Zufällige Ereignisse wie Erdbeben schütteln unsere Werkstatt durch und senken für mehrere Tage unsere Produktionswerte. Und natürlich verlangen unsere Mitarbeiter jeden Monat ihren Lohn.

Neue Planeten bringen uns nicht nur neue Kunden, sondern auch bisher unbekannte Materialien. Neue Planeten bringen uns nicht nur neue Kunden, sondern auch bisher unbekannte Materialien.

Weil die Aufgaben nach und nach mit kleinen Sonderaufgaben und dem Erreichen von Tageszielen eingeführt werden, fühlen wir uns zu keinem Zeitpunkt von den Erledigungen erschlagen. Tatsächlich steigt der Anspruch zu Anfang des Spiels für erfahrene Management-Simulations-Spieler eher zu langsam. Wer jedoch noch nie eine Management-Sim gespielt hat, dem helfen die spielmechanischen Atempausen, sich in Ruhe zu organisieren.

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